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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Wiesbaden-Schierstein

Presseerklärung zur „Sanierung der Schiersteiner Schulen“

20.05.2021

Hafenschule
Hafenschule

Erich-Kästner-Schule
Erich-Kästner-Schule

In der Sitzung des Schiersteiner Ortsbeirats am 16.12.2020 kam es so wie befürchtet. Alles stand auf „Null“ bei Neubau oder Sanierung von Hafenschule und Erich-Kästner-Schule. Dadurch sind viele Jahre im Endeffekt ungenutzt verstrichen, in denen die Schülerinnen und Schüler unter unzumutbaren Bedingungen unterrichtet wurden, in denen Containerlösungen bislang schon viel Geld verschlungen haben.

Jetzt wurde der Ortsbeirat mit Schreiben vom 18.05.2021 durch den Schuldezernenten Axel Imhoff über den aktuellen Stand informiert. Wir sind enttäuscht und frustriert, dass sich inzwischen so wenig getan hat, obwohl mehr als ein halbes Jahr vergangen ist. Erst in diesen Tagen sollen Gespräche über Machbarkeitsstudien geführt werden, von denen es schon etliche gegeben hat, die wahrscheinlich teuer und eher unbrauchbar waren. Wir fragen uns, ob eine derartige Machbarkeit für das Gelände der Erich-Kästner-Schule überhaupt noch geprüft werden muss, obwohl offensichtlich ist, dass das Grundstück ohne zusätzliche Hafenschule groß genug ist. Auch für die Erkenntnis, dass die Pavillons nicht mehr sanierbar sind, braucht es eigentlich kein Gutachten.

Verwundert haben wir auch zur Kenntnis genommen, dass dort eine „2,5-Feld-Sporthalle“ geplant ist, nachdem vorher immer von einer Drei- oder gar Vier-Felder-Sporthalle die Rede war, speziell weil die Halle der Hafenschule wohl abgerissen werden muss, damit überhaupt genügend Platz für die sonstigen Gebäude zur Verfügung steht.


Schreiben des Schuldezernenten Imholz von 18.05.2021

Sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Egert,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit Beschluss-Nr. 0028 vom 21.04.2021 bitten Sie um einen Bericht über den Sachstand der Planungen für die Erweiterung / Modernisierung bzw. für die Ertüchtigung von Hafenschule und Erich Kästner-Schule.

Mein Dezernat hat in der Sitzung des Ortsbeirats am 16.12.2021 ausführlich zu der Entwicklung der beiden Schulstandorte berichtet, ich gehe also hier lediglich auf Maßnahmen ein, die seitdem ergriffen wurden und bitte Sie darum, die Vorgeschichte der entsprechenden Präsentation zu entnehmen.

Direkt im Anschluss an die Weihnachtspause wurden erste Gespräche unter Federführung der Schulentwicklungsplanung mit dem Ziel geführt, eine bauliche Erweiterung für die Schulen am jeweiligen Standort zu realisieren. Dabei hat sich herausgestellt, dass gerade für die Betrachtung des Altstandortes Hafenschule im Hinblick auf eine bauliche Neuordnung im Vorfeld einer architektonischen Betrachtung zunächst Gespräche mit Denkmalschutzbehörden und auch mit dem für den Hochwasserschutz zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt ratsam sind. Diese Gespräche haben inzwischen zu einem Teil stattgefunden und haben wichtige Erkenntnisse für das weitere Vorgehen geliefert, zum Teil dauern sie auch noch an.

Parallel zu diesen Fachgesprächen und auch einer Bestandsaufnahme in einem Termin mit dem Ortsvorsteher und der Schulleiterin der Hafenschule wurde die WiBau gebeten, Überlegungen bezüglich der Vergabe von zwei Machbarkeitsstudien anzustellen.

Aus all diesen Vorgesprächen und Prüfungsaufträgen lässt sich folgender Sachstand für die beiden Projekte zusammenfassen:

Hafenschule:

Die WiBau hat im Auftrag des Schulamtes ein geeignetes Architekturbüro beauftragt, das gebeten wird, eine Machbarkeitsstudie für den Standort Hafenschule zu erarbeiten. Der Auftakttermin mit dem Büro wird Ende Mai / Anfang Juni stattfinden, Grundlage für die Machbarkeitsstudie sind das Raumprogramm der Hafenschule sowie die Ergebnisse der verwaltungsinternen Vorgespräche (Denkmalschutz / Hochwasserschutz). Die Turnhalle soll auf dem Gelände der Erich Kästner-Schule nachgewiesen werden.

Erich Kästner-Schule:

Auch für die Erich Kästner-Schule ist eine Machbarkeitsstudie vorgesehen. Diese soll von dem Büro erarbeitet werden, dass die bisherigen Planungen für einen gemeinsamen Schulcampus erstellt hat. Grundlage für diese Studie ist der Auftrag, eine handballtaugliche und ausreichend dimensionierte 2,5-Feld-Halle auf dem Gelände der Erich Kästner-Schule zu planen und dabei zudem den gesamten Gebäudezustand der Pavillons zu untersuchen. Mit in diese Machbarkeitsstudie aufzunehmen sind die Raumanforderungen der Erich Kästner-Schule, um ggf. neben einer baulichen Verbesserung auch die entsprechende Erweiterung in dem Gesamtvorhaben umsetzen zu können.

Ich hoffe, dass beide Architekturbüros noch vor der Sommerpause mit den Arbeiten an ihren jeweiligen Schulen bzw. Schulstandorten beginnen können, kann aber nicht verhehlen, dass die Arbeitsbelastung nicht nur bei Planungsbüros, sondern auch bei unserer städtischen Baugesellschaft WiBau und der Abheilung Schulbau ausgesprochen hoch ist.

Sobald die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen, werde ich den Ortsbeirat gerne in Kenntnis der Studie setzen, bis dahin bitte ich um Verständnis, dass ich zunächst die Arbeit der beteiligten Büros abwarten möchte. Aufgrund einer terminlichen Überschneidung kann ich die nächste Ortsbeiratssitzung am 16. Juni leider nicht wahrnehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Axel Imholz


Erstellt: 20.05.2021, letzte Änderung: 20.05.2021, Autor: W.Richters, © 2000